Nach vielen guten Jahren unter dem Label schelperdesign.net hatten wir das Gefühl, es müsse sich etwas ändern. Wir haben lange über das Woher und Wohin gesprochen und überlegt, was unseren Arbeitsalltag ausmacht und welche Ziele wir für unser berufliches Leben haben.
Am Ende des Prozesses hatten wir viel gelernt, Ziele festgelegt und, nicht zuletzt, uns für einen neuen Namen entschieden: Start-the-Loop.

Bereits seit 2006 arbeiten wir unter dem Label schelperdesign.net. Damals stand für mich das grafische Design im Vordergrund. Wir gestalteten Websites mit HTML und CSS, später dann auch mit dem Redaktionssystems TYPO3. Das Internet war noch neu und veränderte sich ständig.

Dann kam WordPress. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich meine ersten Schritte mit Version 2.9 gemacht. In Version 3.0 wurde Kubrick durch TwentyTen abgelöst. Daran erinnere ich mich noch gut, weil ich mit Kubrick nie so richtig was anfangen konnte. Bei WordPress hatten wir gleich das Gefühl, dass das gut passen könnte.

WordPress hat Vieles verändert

Je mehr ich mich mit WordPress befasst habe, desto mehr rückten Funktionalität und Code in den Vordergrund. Das Design wurde zu einer Leistung unter vielen.
Und das Internet veränderte sich weiter: 2010 war das iPhone bereits auf dem Markt und die ersten ernstzunehmenden Android-Smartphones rückten nach. Damit wurde das Thema Responsive Design essenziell und Websites bekamen einen anderen Stellenwert.

Natürlich ist das Design auch heute noch ein wichtiger Teil einer Website, aber es muss viel flexibler sein um allen Anforderungen zu genügen. Heute fangen wir beim Aufbau einer Website beim Inhalt an. Design findet eher in den UI-Elementen statt als in großflächigen, pixelgenauen Ansichten.

Vor 10 Jahren war eine Website für ein Unternehmen eher so etwas wie ein Statussymbol, eine hübsche Präsentation im Web. Heutzutage ist sie fester Bestandteil des Marketings. Es genügt nicht mehr, dass eine Website gut aussieht. Sie muss einen Nutzen haben und ihren Teil zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Benutzbarkeit und tatsächliche Funktionalität einer Website sind essenziell. Mit WordPress haben wir ein Tool, das es uns erlaubt, uns darauf zu konzentrieren.

Ein Team

Im Laufe der Jahre haben wir uns auch als Team weiterentwickelt. Durch die Arbeit mit WordPress konnten wir enger zusammen arbeiten als davor. Wir haben bis heute verschiedene Schwerpunkte: Elisabeth fühlt sich wohl, wenn es um die Server-Umgebung geht, im Umgang mit Code im Allgemeinen oder mit der Kommandozeile. Schließlich hat sie sich im Rahmen ihres Ingenieurstudiums viele Jahre mit sehr grundlegenden Programmiersprachen herumgeschlagen. Daneben hat sie sich in den letzten Jahren viel mit dem Thema Marketing befasst, z.B. Seth Godins Marketing Seminar.
Mein Hintergrund ist das Kommunikationsdesign. Meine Rolle ist die der Theme-Entwicklerin und der CSS-Spezialistin. Das Visuelle ist mir immer noch wichtig, aber Inhalt und Code sind mir inzwischen fast näher als die schöne Oberfläche. Wobei ich das eine vom anderen nicht trennen kann. Einen schlechten Text kann man nicht sinnvoll layouten und die attraktivste Optik ist nicht viel wert, wenn der Code dahinter ein wildes Chaos ist.

Es gibt Bereiche, die uns beiden am Herzen liegen: Barrierefreiheit und Benutzerführung zum Beispiel. Wir ergänzen uns außerdem sehr gut in der konzeptionellen Arbeit. Darauf möchten wir uns in Zukunft gerne mehr konzentrieren.

Warum ein neuer Name?

Zum einen ist das „Design“ im Namen ein bisschen irreführend. Design ist heute nur mehr ein Teil des Prozesses. Manchmal entwickeln wir die Designs auch gar nicht mehr selbst.
Der Name „Schelperdesign“ repräsentierte außerdem nur das halbe Team. 2006, als wir gerade eben erst anfingen, zusammen zu arbeiten, war das in Ordnung. Elisabeth arbeitete aufgrund ihrer Familiensituation damals nur Teilzeit. Heute übernimmt jede von uns ihren Teil der Aufgaben und für Kunden ist völlig klar, dass wir beide das Team ausmachen.

Wir fanden es spannend, an dieser Stelle noch einmal neu anzusetzen. Der neue Name sagt zwar nicht wirklich, worum es geht, auch wenn er für WordPress-Insider ganz klar mit WordPress verknüpft ist*. Aber er drückt für uns Aufbruchstimmung aus, er lässt auch ein Stück weit offen, wohin die Reise geht. Dieses Lebensgefühl, nicht schon lange im Vorhinein zu wissen, wo man in einigen Jahren sein wird, ist für uns auch ein Bestandteil unseres Entwicklungsprozesses. Gerade die Web-Branche verändert sich so schnell, dass man wirklich nie wissen kann, wie es in ein, zwei oder gar fünf Jahren aussieht.

P.S. Vielen Dank an Manuela Hoffmann für die wundervolle Eule!

*„start the loop“ ist eine Formulierung, die man als Kommentar in vielen WordPress-Templates findet. Der Kommentar bezeichnet die Stelle im Code, an der der „loop“ (programmiertechnisch eine Schleife) einsetzt. Was der Loop ist, erklärt Ellen bei Elmasudio: Der Loop im TwentyTen-Theme